Hintergrund der DIN EN 50004

Die DIN ISO 50004 dient als Leitfaden dafür, die Prozessplanung und die kontinuierliche Verbesserung des Energiemanagements bzw. von Energiemanagementsystemen nach DIN EN ISO 50001 und deren Umsetzung in Unternehmen verständlicher zu machen. In der Praxis wird sich oft dem Prinzip des PDCA Zyklus bedient.

Der PDCA-Zyklus

Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) ist ein iterativer Managementansatz, der in vielen Bereichen, einschließlich des Energiemanagementsystems (EnMS), zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen und Produkten verwendet wird. Im Kontext eines Energiemanagementsystems, das auf die Verbesserung der Energieeffizienz und die Reduzierung von Energiekosten und -verbrauch abzielt, spielt der PDCA-Zyklus eine entscheidende Rolle bei der Implementierung und Aufrechterhaltung effektiver Energiemanagementpraktiken. Der Zyklus wird wie folgt angewendet:

1. Plan (Planen)

In dieser Phase werden die Ziele und Prozesse festgelegt, um die Energieeffizienz basierend auf einer vorherigen Bewertung der aktuellen Leistung zu verbessern. Das umfasst die Identifizierung von Bereichen mit Verbesserungspotenzial, das Setzen spezifischer, messbarer Ziele für die Energieeinsparung und die Entwicklung von Aktionsplänen, um diese Ziele zu erreichen. Dies könnte beispielsweise die Planung von Investitionen in energieeffiziente Technologien oder die Änderung von Betriebsabläufen umfassen.

2. Do (Umsetzen)

In der Umsetzungsphase werden die geplanten Maßnahmen ausgeführt. Dies beinhaltet die Implementierung der entwickelten Strategien und Prozessänderungen sowie die Schulung der Mitarbeiter, um ihr Bewusstsein und ihr Engagement für Energieeffizienz zu erhöhen.

3. Check (Überprüfen)

Nach der Umsetzung der Maßnahmen wird die Leistung überprüft und mit den gesetzten Zielen verglichen. Dies geschieht durch Sammeln und Analysieren von Daten, um die Wirksamkeit der eingeführten Maßnahmen zu bewerten. Abweichungen werden identifiziert und analysiert, um die Ursachen für Nichterreichung der Ziele zu verstehen.

4. Act (Handeln)

Basierend auf den Ergebnissen der Überprüfungsphase werden Korrekturmaßnahmen ergriffen, um Abweichungen zu korrigieren und die Prozesse weiter zu verbessern. Das kann bedeuten, die Energiemanagementstrategien anzupassen, weitere Schulungen für Mitarbeiter anzubieten oder andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Energieeffizienzziele zu erreichen. Danach beginnt der Zyklus erneut mit der Planungsphase, wobei die gewonnenen Erkenntnisse für kontinuierliche Verbesserungen genutzt werden.

Der PDCA-Zyklus unterstützt Organisationen beim Aufbau eines systematischen Ansatzes zur Energieeffizienz, der anpassungsfähig ist und kontinuierliche Verbesserungen ermöglicht. Durch die regelmäßige Überprüfung und Anpassung ihrer Energiemanagementpraktiken können Unternehmen ihre Energieeffizienz steigern, Kosten senken und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

der PDCA Zyklus im Kontext eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001